14. Medienpreis Mittelstand verliehen

Wirtschaftsjunioren Deutschland zeichnen Journalisten aus.

Berlin, 26.04.2017. Vor mehr als 100 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien ist am Abend zum 14. Mal der Medienpreis Mittelstand verliehen worden. Die Preisübergabe fand wie im vergangenen Jahr, im Haus der Commerzbank am Brandenburger Tor in Berlin statt.
Die Auszeichnung für journalistische Berichterstattung mit dem Schwerpunkt auf die mittelständische Wirtschaft wird jährlich von den Wirtschaftsjunioren Deutschland vergeben. 

„Als bundesweit größter Verband junger Unternehmer und Führungskräfte sind die Wirtschaftsjunioren Deutschland mittelständisch geprägt“, so Alexander Kulitz, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland. „Deshalb sind wir Wirtschaftsjunioren Träger des ´Medienpreis Mittelstand´. Mit ihm zeichnen wir herausragende Beiträge rund um das Thema Mittelstand, den wichtigsten Wirtschaftszweig Deutschlands, aus und würdigen Journalisten, die sich intensiv mit den Herausforderungen und den Erfolgen mittelständischer Unternehmen auseinandersetzen. Das haben die diesjährigen Preisträger auf besonders eindrucksvolle Weise getan. Mit ihren Arbeiten haben sie sich unter einer Vielzahl eingegangener Bewerbungen durchgesetzt.“

Der Juryvorsitzende Roland Tichy (Ludwig-Erhard-Stiftung) bestätigte: „Der Medienpreis Mittelstand zeichnet Journalisten aus, die sich demjenigen Bereich der Wirtschaft widmen, der Arbeitsplätze und Fortschritt schaffst – aber nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient.

Auch unter den diesjährigen Einsendungen beeindruckt neben der hohen Qualität der Beiträge wie immer die Vielfalt der Themen. Die mittelständische Wirtschaft ist ein Quell der Ideen, die Qualitätsjournalismus zu großer Form auflaufen lassen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist es wieder einmal gelungen, auf hohem Niveau neue, überraschende und erhellende Geschichten zu erzählen. Sie bieten spannende Einblicke in eine Welt, die zu allererst von unternehmerischen Persönlichkeiten geprägt wird. Ihr fühlen wir uns als handwerknahe Krankenversicherung ganz praktisch, aber auch emotional eng verbunden.“ , so Michael Förstermann von der IKK classic.

„Der Mittelstand in Deutschland ist und bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, ein innovativer Jobmotor mit Leistungskraft und erfolgreichen Ideen: Das sind im Herzen Europas mehr als drei Millionen Unternehmen, die oft spezielle Sicherheitslösungen benötigen. Dieses Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft birgt viele spannende Geschichten hervor, die es wert sind, erzählt und weitergegeben zu werden“, so Manfred Buhl, CEO Securitas Deutschland.

„Wirtschaftsjournalismus muss die gewaltige Komplexität und Dynamik der Wirtschaftswirklichkeit in einfachen Bildern und klarer Logik abbilden. Viele scheitern daran, wirtschaftliche Themen sachlich korrekt und zugleich emotional ergreifend darzustellen. Denn auf der Ebene des Einzelbetriebs, im Alltag des Selbständigen oder Mittelständlers, müssen täglich viele Entscheidungen getroffen werden, trotz aller Unsicherheit und Unvorhersagbarkeit, immer mit harten wirtschaftlichen Konsequenzen. Die zum Medienpreis Mittelstand eingereichten Beiträge waren eine Freude, weil hier starker journalistischer Anspruch mit tiefem Verständnis für die Themen einherging“, so Dr. Helfried Schmidt, Vorstand der Oskar-Patzelt-Stiftung.

„Auch in diesem Jahr wurden in qualitativ ausgezeichneten Beiträgen die Stärken und auch Herausforderungen des deutschen Mittelstandes dargestellt. Viele unterschiedliche Bereiche und Tätigkeitsfelder konnten so einmal in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Die Beiträge zeigen einmal mehr die Vielschichtigkeit des Mittelstandes. Den Gewinnern des Medienpreises Mittelstand gratuliere ich, auch im Namen der privaten Sicherheitswirtschaft, herzlich zu diesem Erfolg “, so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer des BDSW.

Der Preis wurde in sechs Kategorien vergeben, die mit jeweils 2.000 Euro dotiert waren.
Eine Nachwuchsjournalistin erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Nachwuchs-Sonderpreis.
Insgesamt hatten sich 120 Journalisten um die Auszeichnung beworben.

Die Preisträger des Medienpreis Mittelstand 2017 sind:

  • Kategorie Print regional: Christoph Heinemann, Hamburger Abendblatt: „Die Fachkräfte von irgendwann“
  • Kategorie Print national: Silke Gronwald, Stern: „Kuh 2665 – die 100 000-Liter-Maschine“
  • Kategorie TV min: Daniel Hoh, Hessischer Rundfunk: „Zweitverwerter“
  • Kategorie TV max: Ulrich Crüwell, WDR: „Könnes kämpft: Massenware Tierhaut – Das Geschäft mit dem Leder“
  • Kategorie Hörfunk: Stefan Schmid, Bayerischer Rundfunk 2 „Von Braugiganten und Mikrobrauern – 500 Jahre Reinheitsgebot in Bayern“
  • Kategorie Crossmedial: Team Hochschule der Medien – Julia Funk, Larissa Urbiks, Sarah Gebhard, Julia Habla, Claudia Bednorz: „Fischers Fritz fischt nicht mehr“.
  • Kategorie Nachwuchssonderpreis: Hanna Hesselbarth, MDR: „Jobs nach der Flucht – Die Neuen auf dem Arbeitsmarkt. Ein Beitrag aus der Kategorie TV max.

Insgesamt nominierte die Jury die 38 besten Beiträge, von denen sieben zu Siegern des Wettbewerbs gekürt wurden. Die am stärksten umkämpfte Kategorie des Wettbewerbs war wieder „Print national“ mit insgesamt 44 eingereichten Beiträgen.

Unter den 120 Teilnehmern befinden sich namhafte Medien wie zum Beispiel Capital, Stern, WirtschaftsWoche, Welt am Sonntag, Hamburger Abendblatt, Impulse, Brand Eins, MDR, SWR, BR und FAZ.

Nach der feierlichen Würdigung der diesjährigen Preisträger, die traditionell von Gerald Meyer (rbb) moderiert wurde, gab es einen gesprächsreichen Ausklang des Abends, den alle, so die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, so schnell nicht vergessen werden. Besondere Wertschätzung erfuhr neben den großartigen journalistischen Werken dabei auch das großartige Ambiente im Haus der Commerzbank am Brandenburger Tor.

Der Medienpreis Mittelstand wird von namhaften und engagierten Partnern unterstützt, damit der Wirtschaftszweig Mittelstand die wohl verdiente Aufmerksamkeit und Würdigung erfährt. Zu den Partnern gehören die Signal Iduna Gruppe, der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW), die IKK classic, Securitas Deutschland GmbH, die Commerzbank AG, die Oskar-Patzelt-Stiftung und mynewsdesk. Neu an Bord ist in dieser Runde war die Cherry GmbH.

Der nächste Wettbewerb – 15. Medienpreis Mittelstand – startet am 1. September 2017.

Organisiert und koordiniert wird der Wettbewerb vom Initiator des Preises, Michael Schulze und seiner Firma comprend, in enger Zusammenarbeit mit medienlabor aus Potsdam, Grünkauf und der wbpr Kommunikation München.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.medienpreis-mittelstand.de verfügbar und bei Facebook.

Kontakt:

Michael Schulze
comprend UG
Dennis-Gabor-Str. 2
14469 Potsdam
Tel: +49 331-581158-00
Mobil: +49 152-31061207
E-Mail: info@medienpreis-mittelstand@comprend.de

Laudationes

Jonas Hetzer (Impulse) hielt die Laudatio für den Siegerbeitrag in der Kategorie Print regional von Christoph Heinemann:
„Er stellt in seinem Artikel die Frage, wie die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt – speziell in Hamburg, wo er seine Leser hat – gelingen kann. Und er sucht Antworten. Ich wähle hier bewusst den Plural. Denn der Autor spricht in seiner Recherche mit vielen, die Praxisbezug zum Thema haben: Die Mitarbeiter in den Jobcentern, die Unternehmen, Verbände, Kammern – und natürlich die Flüchtlinge. So entsteht ein großes, ein detailreiches Bild, in dem nicht Schwarz oder Weiß sondern die Grautöne dominieren. Was geht, was geht nicht? Und zwar in Hamburg. Christoph Heinemann gelingt ein Stück herausragender Lokaljournalismus: Lebendig, faktenstark, differenziert.“

Margarita Thiel, (Commerzbank, Partner und Gastgeber) hielt die Laudatio für die Preisträgerin in der Kategorie Print national, Silke Gronwald vom Stern:
„Kuh 2665“ ist ein wichtiger Text, der anregt über das eigene Einkaufs- und Konsumverhalten nachzudenken – und dabei fair bleibt gegenüber den mittelständischen Milchbauern. Das ist guter Wirtschaftsjournalismus. Und das finden wir auszeichnungswert.“

Edzard Bennmann (Signal Iduna, Jurymitglied und Partner), hielt die Laudatio für den Siegerbeitrag in der Kategorie TV MIN von Daniel Hoh:
„Im TV-Beitrag „Zweitverwerter“, ausgestrahlt im Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ in der ARD wirft Daniel Hoh den professionellen Blick eines Journalisten auf die Schattenseite unseres bequemen Onlineeinkaufes. Wir sind, entspannt auf dem Sofa liegend, Komfort und Service beim Onlineshopping gewöhnt – auch, was die kostenlosen Retouren angeht. Der Autor zeigt aber auch auf, dass das Outsourcing des Retourenmanagements oft die einzige Möglichkeit für die großen, aber auch für die kleinen Anbieter im Onlinehandel ist, der Flut der Retouren Herr zu werden. Dabei werden auch Einkäufe zurückgeschickt, bei deren Zustand sich kaum jemand trauen würde, diese Sachen in einem Geschäft zurückzuzugeben und dafür den vollen Kaufpreis zu verlangen. Die Nutzung vor dem Zurückschicken gehört damit zu den weniger schönen Seiten des Onlinehandels, allerdings ist die Aufbereitung dann wieder Tagesgeschäft der Zweitverwerter.“

Bernd Weiler (Securitas Deutschland, Partner), hielt die Laudation für den Siegerbeitrag in der Kategorie TV MAX von Ulrich Crüwell:
„Ulrich Crüwell und seinem Team – in das ich ausdrücklich die Redaktion, insbesondere Bild, Ton und Schnitt mit einbeziehe ist eine hochinteressante Story um das Leder gelungen. Eine spannende, unterhaltsame und kritisch erzählte Geschichte, die 44 Minuten trägt – und auch noch mehr getragen hätte. Sie streift den Laden in unserer Fußgängerzone, die Billig-Lohn-Fabrik in China und interkontinentale Handelsströme. Eine Politikanalyse, ein Wirtschaftsmagazin und ein gesellschaftskritischer Krimi: „Der Kampf um den billigen Schuh, ob in China oder Rumänien, er wird oft auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen.“ Zu billig einkaufen kann teure Nebenwirkungen haben – das gilt auch für viele andere Branchen.“  

Patrick Bernau (FAZ) hielt die Laudatio für den Siegerbeitrag in der Kategorie Crossmedial für das Gewinnerteam Hochschule der Medien:
„Der erste Preis geht an Claudia Bednorz, Julia Funk, Sarah Gebhard, Julia Habla und Larissa Urbiks. Die Stuttgarter Zeitung hat das Projekt zu sich auf die Webseite geholt. Zu Recht, kann man sagen, ich hätte es auch gern bei mir auf der Seite gehabt.“